Die Spieler gehen auf den Platz. Es geht also in wenigen Augenblicken los. Auch wenn’s "nur" um Platz 7 geht, steckt viel drin in dieser Partie. Rostock will sich für die Hinspielniederlage revanchieren und die Saison mit Stil zu Ende bringen. Verl dagegen will sich endgültig in der oberen Tabellenhälfte festbeißen. Ein Spiel auf Augenhöhe – aber mit deutlich mehr Feuer, als die Tabelle vermuten lässt.
Hansa beginnt im Vergleich zum letzten Spiel mit Kinsombi und Rossipal, welcher nach abgesessener Gelb-Sperre wieder zurückkehrt. Manu und Harenbrock sitzen zunächst auf der Bank. Gästecoach Alexander Ende wechselt ebenfalls in seiner Startaufstellung: Benger und Probst beginnen, Steczyk sitzt auf der Bank und Baack ist nicht im Kader.
Hansa-Trainer Mersad Selimbegovic äußerte sich auf der Pressekonferenz am Donnerstag zuversichtlich, aber nicht überheblich: „Wir wissen, dass Verl unangenehm zu bespielen ist – das haben wir im Hinspiel zu spüren bekommen. Aber zu Hause, vor unseren Fans, wollen wir eine Reaktion zeigen und das Spiel kontrollieren.“ Kapitän Markus Kolke zeigt sich gewohnt kämpferisch: „Wir haben noch was gutzumachen. Diese drei Punkte lassen wir nicht aus dem Ostseestadion mitnehmen.“ Auch beim Gegner bleibt man fokussiert. SC-Verl-Coach Alexander Ende betonte: „Rostock ist zu Hause eine Hausnummer. Wir brauchen einen sehr konzentrierten Auftritt, aber wir haben schon bewiesen, dass wir mit den Großen mithalten können.“
Rostock muss am Wochenende auf eine ganze Reihe an Spielern verzichten, unter anderem auf Nico Neidhart, Nils Fröling und Dominik Lanius. Dafür ruhen die Hoffnungen auf Sigurd Haugen, der mit 9 Saisontreffern Topscorer im Team ist. Verl hat seinerseits mit Benjamin Taz (8 Tore) eine gefährliche Offensivwaffe. Taktisch dürfte Hansa aufs Heimspiel setzen, will das Spiel machen und Verl in die eigene Hälfte drängen. Verl wird – wie gewohnt – auf schnelles Umschaltspiel und kompakte Defensive setzen. Das hat im Hinspiel funktioniert – diesmal wird Rostock aber besser vorbereitet sein!
Was die bisherigen Spiele zwischen den beiden Teams angeht, geht’s ordentlich zur Sache. In der 3. Liga traf man bislang drei Mal aufeinander, und es war immer knapp heißt: Zwei Siege für Rostock, einer für Verl – aber der letzte ging an die Ostwestfalen. Und der war aus Hansa-Sicht besonders bitter. Bei Trainer Brinkmanns Debüt kassierte man eine späte Niederlage durch eine verunglückte Flanke von Patrick Kammerbauer, die sich unhaltbar ins Tor senkte. Das tat weh – und dürfte Motivation genug sein, diesmal wieder selbst als Sieger vom Platz zu gehen.
Hansa Rostock empfängt den SC Verl, und auch wenn’s auf dem Papier nur um Platz 7 gegen Platz 8 geht – das hier ist kein Spiel um die goldene Ananas. Rostock steht mit 48 Punkten aus 31 Spielen aktuell auf Platz 8. Der Traum vom Aufstieg lebt zwar nur noch auf Sparflamme, aber mit einem Sieg gegen Verl könnte man sich wenigstens wieder Richtung Platz 5 orientieren – und wer weiß, was dann noch passiert. Verl liegt mit 49 Punkten aus 32 Spielen nur einen Zähler davor und könnte sich mit einem Auswärtssieg eine ziemlich komfortable Position im oberen Tabellendrittel sichern.
Hallo und herzlich willkommen zum Samstag in Liga drei! Hansa Rostock hat am 33. Spieltag den SC Verl zu Gast im Ostseestadion. Um 14:00 Uhr geht’s los!