FSJ im Sport: "Kürzung ein fatales Zeichen"
Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) bietet jungen Menschen die Chance, nach dem Schulabschluss praktische Erfahrungen zu sammeln. Ein Konzept, das sich insbesondere für den Sport und den Amateurfußball hervorragend eignet. Nachdem eine drastische Verringerung der Bundesförderung 2024 noch abgewendet werden konnte, plant die Bundesregierung für den Bundeshaushalt 2025 erneut eine Kürzung der Bundesmittel für die Freiwilligendienste von insgesamt 40 Millionen Euro pro Jahr (minus 12,1 Prozent) auf noch 290 Millionen Euro.
"Freiwilligendienste sind unverzichtbar. Statt Kürzungen beim sozialen Engagement brauchen wir langfristige Planungssicherheit, gerade mit Blick auf den Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung 2026", sagt Ronny Zimmermann, 1. DFB-Vizepräsident Amateure. "Durch die Freiwilligendienste sammeln junge Menschen wertvolle Erfahrungen für ihren weiteren Lebensweg, sie sind ein wichtiger Baustein für ihre Persönlichkeitsentwicklung. Dass die Politik die Gelder für diesen wichtigen Bereich nach den Erfahrungen im letzten Jahr erneut kürzen will, ist ein fatales Zeichen an die Gesellschaft, dass sich soziales Engagement nicht lohnt."
Das Engagement der FSJler bereichert nicht nur den Fußball. Auch andere Sportarten und zahlreiche Organisationen in unserer Gesellschaft sind auf Freiwilligendienstleistende angewiesen. Etwa 80.000 Menschen sind im Rahmen der bundesweiten Freiwilligenprogramme tätig - etwa 5 Prozent davon, also rund 4000 Menschen, im Sport. Viele dieser Freiwilligen arbeiten im Fußball, was eine Umfrage der Deutschen Sportjugend (dsj), die die großen Bundesländer wie Bayern und Nordrhein-Westfalen befragte, ergab: Etwa jede zehnte Freiwilligendienststelle ist direkt in einem Fußballverein angesiedelt. Bundesweit wären das etwa 400 Freiwillige.