Hannes Wolf begeistert Amateurtrainer*innen am DFB-Campus
Rund 50 Kinder- und Jugendtrainer*innen aus dem Amateurbereich haben ein ganz besonderes Format von “Der beste Tag” erlebt. Sie erhielten die Gelegenheit, hinter die Kulissen des DFB-Campus zu schauen, tiefere Einblicke in die Trainingsphilosophie Deutschland zu erhalten und sich wertvolle Tipps vom DFB-Kompetenzteam, um Hannes Wolf einzuholen.
Dafür reisten sie aus ganz Deutschland nach Frankfurt. Mehr als 1.000 Trainer*innen hatten sich für die 50 Teilnahmeplätze beworben. Schon beim Betreten des Campus war die Begeisterung spürbar. Mittendrin: Hannes Wolf, Trainer der deutschen U 20-Nationalmannschaft, und sein Co-Trainer Daniel Stredak. Ihr Ziel war es, nicht nur theoretisches Wissen zu vermitteln, sondern die Trainingsphilosophie Deutschlands auch auf dem Platz erlebbar zu machen. Heißt: viele kleine Spielformen, viele Ballaktionen, maximaler Spaß verbunden mit bestmöglicher individueller Förderung.
"Kinder müssen im Training viele Entscheidungen treffen, ständig in Bewegung sein und sich an verschiedene Spielsituationen anpassen."
Bevor es in die inhaltliche Arbeit ging, begann das Programm mit einem Rundgang über den DFB-Campus – ein fester Bestandteil von „Der beste Tag“.
Dieses Format bietet üblicherweise zwei Jugendmannschaften aus Amateurklubs die Möglichkeit, eine Einheit mit DFB-Trainer*innen zu absolvieren und exklusive Blicke hinter die DFB-Kulissen zu werfen – eine gemeinsame Pressekonferenz inklusive. Rund 25-mal pro Jahr führt der DFB den besten Tag durch, darunter auch Sonderformate wie nun erstmals speziell für Trainer*innen.
Schon während der ersten Gespräche mit Wolf und Stredak wurde deutlich: Hier geht es um weit mehr als Technik. Und noch weniger geht es um Taktik. „Wir wollen Kinder in Bewegung bringen und so ihre Lebensrealität verbessern“, betonte Wolf. „Kinder müssen im Training viele Entscheidungen treffen, ständig in Bewegung sein und sich an verschiedene Spielsituationen anpassen.“
Vom Konzept zur Praxis
Nach einer kurzen theoretischen Einführung ging es im Hauptteil in die Fußballhalle. In der großen Kunstrasenhalle hatten die Teilnehmer*innen selbst die Gelegenheit, das zuvor Besprochene auszuprobieren und hautnah zu erfahren. Im Mittelpunkt standen dabei schnelle Umschaltmomente, viele Ballkontakte und variierende Spielsituationen – alles in kleinen Spielformen praktiziert.
Amateurtrainer Thorsten zog nach der Einheit während der gemeinsamen Pressekonferenz ein sehr positives Fazit: „Ich bin platt! Ich habe noch nie so viele Ballkontakte in einer Einheit gehabt. Man merkt sofort, wie effektiv das ist. Das Umschalten und die schnellen Richtungswechsel, genau das sind die Momente, die in einem echten Spiel den Unterschied machen.“
Auch Svenja, die anfangs durchaus skeptisch gegenüber den neuen Spielformen und der Trainingsphilosophie Deutschland war, zeigte sich angetan: „Ich dachte, das ist zu chaotisch. Aber nach dieser Einheit bin ich sicher, dass wir es unbedingt im Verein ausprobieren sollten. Ich hatte so viel Spaß und habe gleichzeitig unheimlich viel gelernt.“
Die Rolle der Trainer*innen: "Wir müssen Vorbilder sein”
„Wir Trainer sind mehr als nur Fußball-Lehrer*innen“, betonte Daniel Stredak: „Wir müssen Vorbilder sein, eine Umgebung schaffen, in der Kinder sich wohlfühlen und wachsen können.“
Auch die Rolle der Eltern wurde thematisiert. „Viele Probleme entstehen, wenn Eltern nicht verstehen, worauf es ankommt“, meinte Stützpunkttrainerin Sara. „Wir haben begonnen, regelmäßige Elternabende zu veranstalten, um ihnen das Konzept zu erklären. Und es funktioniert!“
Praktische Umsetzung - Erste Erfolge
Die neuen Spielformen im Kinderfußball, die seit Sommer von der G- bis E-Jugend bundesweit verbindlich gelten, sowie die vom DFB-Kompetenzteam um Hannes Wolf ausgearbeitete Trainingsphilosophie Deutschland sind wichtige Bausteine für den Nachwuchsfußball der Zukunft in Deutschland. „Wir sehen riesige Fortschritte bei den Teams, die die neue Trainingsphilosophie einbinden“, berichtete Thorsten aus seinem Verein in Berlin. „Es geht nicht nur ums Gewinnen, sondern um die Entwicklung. Die Kinder sind in Bewegung und haben einfach Spaß am Fußball – das ist das Wichtigste.“
Am Ende des Tages gab es ausschließlich zufriedene Gesichter. „Ein absolut inspirierender Tag“, resümierte Alexander. „Ich werde definitiv einige Veränderungen in meinem Verein anstoßen.“ Auch Svenja brachte ihre Eindrücke auf den Punkt: „Hannes und Daniel sind beeindruckende Persönlichkeiten – bodenständig, nahbar und voller Leidenschaft. Sie haben sich Zeit genommen, unsere Fragen zu beantworten. Ihr Engagement sowie ihre Offenheit haben mich tief beeindruckt!“
Für Hannes Wolf steht fest: „Wir wollen unsere Philosophie in ganz Deutschland verbreiten. Jedes Kind verdient ein gutes Training – unabhängig vom Verein oder Leistungsstand.“ Zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen hat das Kompetenzteam dazu bereits bundesweit durchgeführt. Auch das Trainer*innen-Sonderformat von “Der beste Tag” bestätigte, dass sie auf dem richtigen Weg sind.
Möchtest du mehr über die Trainingsphilosophie erfahren?
Trainingsphilosophie Deutschland | Entwicklung individueller Qualität
Hier findest du alles Infos zu den neuen Spielformen im Kinderfußball:
https://www.dfb.de/mehr-fussball/kinderfussball
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